Berufsunfähigkeitsversicherung: 85 Prozent sind ohne Schutz
KFZ Versicherungsrechner
Mithilfe eines Versicherungsrechner können Sie ganz bequem die Prämie für die Versicherung berechnen und anhand der Ergebnisse einen Versicherungsvergleich starten, der die günstigste Versicherung für Sie ermittelt.
jetzt Versicherungsvergleich starten >>
Versicherungslücke Berufsunfähigkeit: 85 Prozent sind ohne Schutz

Wie eine aktuelle Studie der Allianz belegt, wird das persönliche Risiko der Berufsunfähigkeit von einem Großteil der Bevölkerung stark unterschätzt. Der Versicherungskonzern hatte eine repräsentative Umfrage unter österreichischen Beschäftigten durchgeführt und dabei herausgefunden, dass lediglich 15,1 Prozent der Befragten privat gegen Berufsunfähigkeit versichert sind. Insgesamt waren im Rahmen der Untersuchung zu Beginn dieses Jahres 1.000 Erwerbstätige im Alter zwischen 18 und 65 Jahren befragt worden. Die Allianz interpretiert das Ergebnis als besorgniserregend und spricht von einer existenzbedrohenden Versorgungslücke.

Wer zu mindestens 50 Prozent nicht mehr in der Lage ist, seinen bisherigen Beruf auszuüben, gilt laut Definition als berufsunfähig. Mehr als 21 Prozent aller Rentner in Österreich sind aufgrund einer Berufsunfähigkeit im Ruhestand. Jeder zweite neu hinzukommende Pensionär ist dabei unter 55 Jahre alt. Psychische Erkrankungen stehen in der Häufigkeit der Ursachen an erster Stelle, gefolgt von Krankheiten des Bewegungsapparates. Trotz der sehr hohen Anzahl an Berufsunfähigen herrscht in der Bevölkerung eine verharmlosende Haltung vor. So gehen die Befragten von einer Wahrscheinlichkeit von nur maximal 20 Prozent aus, wenn es um die Einschätzung des eigenen Risikos geht, berufsunfähig zu werden.

Auch in Bezug auf die konkreten Folgen eines erzwungenen vorzeitigen Ausscheidens aus dem aktiven Berufsleben ist das Meinungsbild von falschen Vorstellungen geprägt. So gehen lediglich 38,2 Prozent der Befragten davon aus, dass die eigene Berufsunfähigkeit zu erheblichen finanziellen Einbußen führen würde. Die Bezüge eines nicht privat versicherten Durchschnittsverdieners belaufen sich im Falle der Invalidität gerade einmal auf monatlich rund 950,00 Euro. Dies bedeutet für die meisten Betroffenen einen deutlichen sozialen Abstieg mit harten Einschnitten in Bezug auf den individuellen Lebensstandard.

Die Allianz sieht die Ursache für den zurückhaltenden Umgang mit der privaten Berufsunfähigkeitsversicherung vor allem in dem Umstand begründet, dass rund die Hälfte der Beschäftigten überwiegend körperlich tätig sind. Diese Berufsgruppe verdient häufig weniger als die Angehörigen anderer Berufe und muss zudem, wegen verstärkter Risiken, für bisherige Versicherungsmodelle höhere Beiträge leisten. Mit einem neuen Konzept will der Konzern diese Versorgungslücke jetzt schließen: Die Allianz Körperkasko wurde speziell auf die Anforderungen von körperlich hart arbeitenden Menschen zugeschnitten. Versichert werden hierbei nicht die Erkrankung oder der Unfall selber sondern stattdessen die unmittelbaren Folgen. Für die Versicherung ist es dabei unerheblich, ob der Beruf tatsächlich nicht mehr ausgeübt werden kann oder ob die Krankheit die Berufsfähigkeit einschränkt. Sie erbringt ihre Leistungen, sobald eine körperliche oder geistige Beeinträchtigung auftritt.

Das Versicherungsmodell soll dazu beitragen, dass die außergewöhnlich hohen Kosten im Falle einer Krankheit oder eines Unfalls auch dann getragen werden können, wenn das Einkommen ausfällt. Berufstätigen wird dabei geraten, sich so früh wie möglich privat gegen Berufsfähigkeit zu versichern.