Versicherungsschutz bei Hochwasser
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Versicherungsschutz bei Hochwasser
Der Versicherungsschutz gegen Hochwasser ist in Österreich leider - im Gegensatz zu Deutschland und der Schweiz - etwas unterentwickelt. Die beiden anderen Länder kennen die Elementarschadenversicherung, die zwar auch nicht allen in Risikozonen wohnenden Personen angeboten wird, aber im Grunde auch gegen schwere Hochwasser wie das von 2013 (und zuletzt von 2002) helfen kann. In Österreich greift die Hausratversicherung, wenn der Hochwasserschutz mit eingeschlossen wurde. Bewohnern von Risikozonen wird dieser allerdings kaum angeboten.

Was tun im Schadensfall?
Egal, über welche Versicherung der entsprechende Hausrat oder Gewerbebetrieb verfügt: Der Schaden sollte alsbald gemeldet werden. Zwar denken Betroffene zunächst an ganz andere Dinge, sie sind mit Aufräumen beschäftigt. Doch dabei wird auch bilanziert, um welchen Schaden es sich handelt, und hier genügt eine Mail oder ein Anruf an die Versicherungsgesellschaft, um wenigstens eine grobe Schadensmeldung abzugeben. Fotos sind hilfreich, aber nicht zwingend erforderlich für die Anerkennung. Leider wird das Hochwasser von 2013 wohl einen weitaus größeren Schaden hinterlassen als das von 2002 - die Natur schlug stärker zu, auch werden Versicherer mehr zahlen, denn nach 2002 hoben viele Hausbesitzer ihre Polizzen an. Die volle Deckung werden wohl stark Betroffene nicht erreichen, im Prinzip keine Gesellschaft bietet sie an. Vor allem in den sogenannten "roten Zonen", den am stärksten gefährdeten und auch betroffenen Gebieten, gelten viele Häuser als unversicherbar.

Welche Polizze bietet welche Deckung bei Hochwasser?
Das Wasser kann von der Haushalts- und der Eigenheimversicherung gedeckt sein. Die Summen der einzelnen Gesellschaften bewegen sich zwischen rund 3.700 bis maximal etwa 15.000 Euro, die Oberösterreichische Versicherung etwa bietet für Hochwasserschäden eine Absicherung zwischen 4000 - 7500 Euro für beide Versicherungsformen an. Damit werden insgesamt 15.000 Euro erreicht, wenn das Gebäude und die Inneneinrichtung unter Wasser geraten sind und Schäden erlitten haben. Die Bewohner der roten Zone gehen jedoch auch hier leer aus. Für die großen Schäden stehen Bund und Bundesland mit Katastrophenfonds ein. Das funktioniert in anderen Staaten ähnlich, auch deutsche Bewohner am Rhein, an der Donau und an Elbufern können sich schon seit 2002 kaum mehr gegen Hochwasser versichern. Zwar gibt es prinzipiell die Elementarschadenversicherung, doch die Makler verweigern diese den Menschen in den Hochrisikozonen.

Vertrauen auf staatliche Hilfe
Österreicher vertrauen auf die staatliche Hilfe, die bis zu fünfmal so viel leistet wie die Versicherungen. Die Versicherer können das begründen: Es gäbe, so der OÖ-Generaldirektor Josef Stockinger, keine Versicherungsgemeinschaft für solche Schäden. Ansonsten müssten sämtliche Polizzen exorbitant in den Preisen angehoben werden, wobei Menschen außerhalb der Risikogebiete die Hochwasserversicherung ohnehin niemals nachfragen und daher aus der Versicherungsgemeinschaft für solche Schäden herausfallen. Die Oberösterreichische behandelt Hochwasser wie einen Grund- oder Oberflächenschaden, die Autos von Privatpersonen sind über die Kaskoversicherung geschützt. Besitzer müssen allerdings Sorgfalt walten lassen und das Fahrzeug so weit wie möglich in Sicherheit bringen. In Garagen sind die Hochwasserschäden gedeckt, bei einem Abstellen auf gesperrten Flächen mit Sicherheit nicht.